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Die Gesamthärte gibt die Summe der Konzentrationen der Kationen von Erdalkalimetallen (meist Kalzium und Magnesium) in Wasser an. Diese Kationen haben eine große, positive physiologische Bedeutung, stören jedoch bei einigen Anwendungen des Wassers. Bekanntestes Beispiel ist der erhöhte Waschmittelbedarf bei "hartem Wasser", weil durch die Erdalkalimetalle die Seifenwirkung neutralisiert wird. Weiters kommt es bei höheren Gesamthärten von Wasser zu einer verstärkten Ablagerung von Kalk- und Kesselstein. Bei Verwendung von Enthärteranlagen soll die Gesamthärte nach der Enthärtung bei mindestens 8,4°dH liegen.
Die Konzentration an Hydrogencarbonationen bzw. den hierzu äquivalenten Teil der Erdalkalimetallionen bezeichnet man als Karbonathärte (oder auch: temporäre oder vorübergehende Härte). Ein Wasser befindet sich im sogenannten Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht, wenn es genau so viel Kohlenstoffdioxid enthält, dass es gerade keinen Kalk abscheidet, aber auch keinen Kalk lösen kann. Ist dieses Gleichgewicht gestört, kommt es entweder zu Kalbabscheidungen oder zu Lösungseffekten.
Je nach Herkunft des Wassers kann der Kalziumgehalt deutlich schwanken (Geologie des Bodens bzw. mineralische Zusammensetzung). Obwohl es keinen Grenzwert für Kalzium im Trinkwasser gibt, sollte aufgrund technischer und geschmacklicher Gründe der Calciumgehalt nicht höher als 400 mg/l sein. Der Kalziumgehalt im Trinkwasser trägt in Summe gesehen nur einen kleinen Beitrag zur Mineralstoffversorgung bei. Der Hauptlieferant für Mineralstoffe ist die Nahrung. Trinkwasser kann jedoch ein wichtiger Lieferant werden, wenn Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z.B. gegen Milchprodukte) vorliegen. Kalzium ist wichtig für den Aufbau von Knochen und Zähnen. Unentbehrlich ist es auch für die Blutgerinnung und die Funktion des Nervensystems. Für die "Wohlstandsgesellschaft" werden Werte zwischen 1.000 mg und 1.200 mg täglich empfohlen.
Ähnlich wie für Kalzium gibt es für Magnesium ebenfalls keinen Grenzwert in der Trinkwasserverordnung, jedoch gilt auch hier, dass der Gehalt aufgrund technischer und geschmacklicher Gründe nicht höher als 150 mg/l sein sollte. Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff für den Menschen. Magnesium ist wichtig für Sekelett, Enzym- und Muskelaktivität sowie Nerven. Als Referenz für die tägliche Aufnahme (aus Nahrung und Wasser) werden 300-400 mg empfohlen. Trinkwasser hat in Summe gesehen einen kleinen Beitrag zur Mineralstoffversorgung. Der Hauptlieferant für Mineralstoffe ist die Nahrung.
Richtwert Trinkwasserverordnung: 200mg/l Natrium bzw. die Salze des Natriums sind meist leicht wasserlöslich, daher lässt sich Natrium in fast allen Wässern nachweisen. Besonders durch vom Menschen verursachte Verschmutzungen von Wässern gelangt oft Natrium in beträchtlichen Konzentrationen in das (Grund-)Wasser. Ein gutes Beispiel dafür ist das Streusalz, jedoch hat auch Wasser nach Ionentauscherenthärtungsanlagen oft einen höheren Natriumgehalt als vor der Enthärtung.
Richtwert Lebensmittelcodex: 50mg/l Kalium ist ein essentielles Spurenelement, und spielt eine wichtige Rolle bei der Reizleitung zu Muskel- und Nervenzellen. Erhöhte Kalium-Werte in Wasser können z.B. auf Eintrag von Düngemitteln hinweisen, welche meist einen beträchtlichen Anteil an Kalium beinhalten ("Kalidünger").
Richtwert Trinkwasserverordnung: 0,2mg/l (bei WVAs mit <10m3/d werden bis 0,8mg/l toleriert) Eisen ist ein essentielles Spurenelement für fast alle Lebewesen, bei Tieren bzw. beim Menschen vor allem für die Blutbildung notwendig. In sauerstoffarmen Grundwässern kann Eisen in relativ hohen Konzentrationen gelöst sein (bis zu einigen Milligramm/Liter). Dies stellt keine gesundheitliche Gefahr dar, jedoch kann es dadurch zu einem unangenehmen Geruch und zu metallischem Geschmack des Wassers kommen. Erhöhte Gehalte an Eisen können jedoch zu technischen Problemen wie braunen Flecken in der Wäsche und Zuwachsen von Wasserleitungen führen. Weiters führt ein erhöhter Eisengehalt zu einer erhöhten Verkeimungsgefahr.
Richtwert Trinkwasserverordnung: 0,05mg/l (bei WVAs mit <10m3/d werden bis 0,2mg/l toleriert) Mangan ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, die hauptsächliche Zufuhr erfolgt über die Nahrung. Mangan kann sich im sauerstoffarmen Grundwasser und z.T. durch Nitrat in relativ hohen Konzentrationen aus dem Boden lösen. Der niedrige Indikatorparameterwert von 0,05 mg/Liter soll verhindern, dass es zu technischen Problemen wie schwarzen Flecken an Wäsche und Sanitärbecken bis hin zum Zuwachsen (Verschluss) von Wasserleitungen und Filterrohren kommt. Hohe Mangankonzentrationen führen zu einer erhöhten Verkeimungsgefahr! Mangan kann einen unangenehmen Geruch und metallischen Geschmack verursachen.
Richtwert Trinkwasserverordnung: 0,5mg/l (geogen bedingt bis 5mg/l) Ammonium ist ein Indikator für Verschmutzungen durch Fäkalien. Neben dem Eintrag durch Abwässer und Fäkalien kann der Ammoniumwert durch folgende Ursachen erhöht sein:
übermäßige Düngung im Privatbereich und auf landwirtschaftlich genutzten Flächen
frischer Zement oder Beton
Abbau organischer Materialien im Brunnen (Bodenschlamm, Holzteile, tote Tiere)
Sickerwasser aus Deponien
geogen bedingt (Ammoniumspeicherung in Glimmer, Tonmineralen und Kalifeldspat)
Grenzwert Trinkwasserverordnung: 0,1mg/l Nitrit bzw. dessen Salze sind giftig, sie behindern den Sauerstofftransport des Blutes. Gemeinsam mit Eiweissstoffen können im Körper Nitrosamine gebildet werden, welche krebserregend sind.
Grenzwert Trinkwasserverordnung: 50mg/l Nitrat und dessen Salze werden unter anderem in Düngemitteln eingesetzt, weil Pflanzen Nitrat aufnehmen und direkt verwerten können. Durch Überdüngung und Auswaschung gelangt Nitrat ins Grundwasser und somit auch ins Trinkwasser. Die Gefahr für den Menschen besteht in der Reduktion von Nitrat zu Nitrit im menschlichen Körper, welches nach weiterer Umwandlung kanzerogen ist (siehe Nitrit).
Richtwert Trinkwasserverordnung: 250mg/l Hohe Sulfatgehalte im Wasser sind ein Hinweis auf eine Verschmutzung durch intensive Düngung (Ammoniumsulfat, Kaliumsulfat, Superphosphat), kommunale und industrielle Abwässer und Deponien. Bei sehr hohen Sulfatwerten können Störungen in der Darmfunktion entstehen. Hohe Gehalte an Sulfat können auch geogen bedingt sein, z.B. durch Gipsadern im Boden.
Richtwert Trinkwasserverordnung: 200mg/l Je nach Zusammensetzung des Wassers kann ab etwa 200 mg/l Chlorid ein salziger Geschmack auftreten. Hohe Chloridkonzentrationen in Wässern können zur Korrosion von Metallen und Beton führen. Bei einer Wasserhärte unter 10°dH muss schon bei einem Chloridgehalt von 100 mg/l bei Metallrohren mit Korrosionsschäden gerechnet werden. Chlorid kann durch Streusalzeinsatz, Düngemittel (Kaliumchlorid), den Einsatz von Ionentauschern und aus Abwasser in das Wasser gelangen.
Kein Paramterwert und Indikatorparameterwert in der Trinkwasserverordnung definiert. Der Gesamte Organische Kohlenstoff (TOC, total organic carbon) ist ein Maß für die im Wasser vorhandenen (gelösten) organischen Verbindungen wie z.B. Huminsäuren, Zucker, Fette und Lipide und gibt damit einen Hinweis auf das mikrobiologische Wachstumspotential des Wassers. Typische Werte im Trinkwasser reichen von 0 bis 3 mg/l, können aber je nach Herkunft des Wassers auch darüber liegen
Richtwert Trinkwasserverordnung: 5mg/l O2 bzw. 20mg/l KMnO4 Historisch betrachtet ist der Permanganat-Index (bzw. Oxidierbarkeit oder Permanganatverbrauch) der älteste Summenparameter in der Wasseranalytik zur Bestimmung organischer Stoffe. Aufgrund der Natur der Analytik kann der Permanganat-Index jedoch nur als Richtwert oder Hinweis für die Anwesenheit organischer Stoffe dienen, weil viele Stoffe nicht vollständig mit diesem Verfahren umgesetzt werden.